Moshé Feldenkrais (1904 – 1984)
Der aus Weißrussland stammende, israelische Physiker und Verhaltensphysiologe Moshé Feldenkrais (1904 – 1984) studierte die Zusammenhänge zwischen Bewegung, Wahrnehmung, Denken und Fühlen. Aus der Erkenntnis ihrer engen Wechselwirkungen entwickelte er eine Methode, die auf der natürlichen Lernfähigkeit des menschlichen Nervensystems basiert. Die Fähigkeit des Nervensystems, neue Verknüpfungen im Gehirn aufzubauen, ist elementarer Bestandteil jeder echten Veränderung. Daraus ergeben sich die breit gefächerten Anwendungsmöglichkeiten der Feldenkrais-Methode in Arbeit, Beruf und Schule, in Gesundheitswesen, Kunst, Sport und Wissenschaft.
Die Feldenkrais-Methode
Ganz gleich, ob sie etwas gegen körperliche Einschränkungen oder Schmerzen unternehmen wollen, sich und Ihren Körper besser kennen lernen oder Ihr Körpergefühl verfeinern möchten. Ob Ihnen schlicht Ihr Wohlbefinden und Ihre Beweglichkeit am Herzen liegen oder Sie neugierig sind, welche Möglichkeiten noch in Ihnen schlummern; Die Feldenkrais-Methode ist ein geeignetes Mittel, um all diese Ziele zu erreichen. In der Feldenkrais-Arbeit lernen Sie, ihre Gewohnheiten wahrzunehmen und zu verändern. Vielleicht ziehen Sie öfter die Schultern hoch oder beißen die Zähne zusammen, ohne dass es Ihnen bewusst ist. Bewegung ist ein einfacher und für aller zugänglicher Weg, die eigenen Gewohnheiten zu entdecken und angenehmere Alternativen zu entwickeln.
● verbesserte Beweglichkeit
● erhöhte Leistungsfähigkeit und Ausdauer
● Abbau von Stress und Verspannungen
● funktionale Verbesserung bei Bewegungseinschränkungen und Schmerz
● verbesserte Haltung und Koordination
● verbesserte Performance bei Sportlern, Schauspielern, Musikern, Tänzern
● erhöhte Lernfähigkeit und Kreativität
Gruppenunterricht
Bewusstheit durch Bewegung findet in der Regel in einer Gruppe statt. Dabei wird eine Bewegung auf leichte und spielerische Weise mit verschiedenen, ungewohnten Variationen erforscht. Das gibt dem Nervensystem die Gelegenheit, feine Unterschiede wahrzunehmen und im Erspüren Alternativen zu erkennen. Das heißt, es werden nicht „richtige“ Bewegungen nachgeahmt, sondern das Nervensystem wird herausgefordert, auf spielerische Weise Lösungen für freiere Bewegungen zu finden. Diese können dann im Alltag genutzt werden.
Einzelunterricht
Funktionale Integration® wird in Einzelarbeit angewandt. Sie basiert auf den gleichen neurophysiologischen Zusammenhängen wie die Gruppenarbeit, ist jedoch individuell auf die speziellen Bedürfnisse des Lernenden ausgerichtet. Über Berührung und Bewegt-Werden durch den Lehrer oder die Lehrerin entsteht eine Art „Gespräch ohne Worte“. Das passive Bewegt-Werden eröffnet oft einen direkteren und schnelleren Zugang zu neuen Bewegungsmustern, die im aktiven Bewegen leicht verborgen bleiben. Die sinnliche Erfahrung eines solchen neuen Bewegungsmusters kann dann in das eigene Repertoire aufgenommen werden. Selbst „eingefleischte“ Verhaltensweisen lassen sich in neue Möglichkeiten verwandeln.